Nachhaltigkeit

3 Mio. Tonnen CO₂ Klimanutzen jährlich

Im Rahmen des Krombacher Klimaschutz-Projekts stellten wir dem WWF Mittel zur Verfügung, um den Wasserhaushalt der Torfmoorwälder im indonesischen Teil Borneos zu verbessern. Auf diese Weise wird großflächig Kohlenstoff gebunden, klimaschädliche Treibhausgasemissionen werden vermieden. Eine aktuelle Studie hat die konkrete CO₂-Emissionseinsparung durch das Krombacher Klimaschutz-Projekt ermittelt: Wir konnten über 3 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr zwischen 2016 und 2018 verhindern.

Die durch Projektaktivitäten vermiedene mikrobielle Zersetzung machen ca. 10 Prozent der CO₂-Emissions-Reduktion aus.

Durch die Kanäle fließt in der Trockenzeit Wasser aus dem Torf und die oberen Torfschichten werden trocken. Die darin enthaltene organische Substanz (abgestorbene Reste von Pflanzen und Tieren) wird mikrobiell zersetzt, d. h. sie beginnt zu verrotten. Der in der organischen Substanz gespeicherte Kohlenstoff wird freigesetzt. Die Dämme verhindern diesen Prozess und CO₂-Emissionen werden vermieden. Sie machen ca. 10 Prozent der gesamten Emissionsreduktion aus.

Die durch die Projektaktivitäten vermiedenen Feuer machen 70-80 % der Kohlenstoff-Reduktion aus.

Getrockneter Torf brennt wie Zunder. Brände auf Torf setzen enorme Mengen an Treibhausgasemissionen frei. Deswegen tragen die Maßnahmen zur Wiederherstellung des Wasserhaushalts und verbesserter Schutz der Gebiete konkret zur Feuervermeidung in den betreffenden Gebieten bei.

Der auf die Projekt-Aktivitäten zurückzuführende Zuwachs an Biomasse macht ca. 20 % der Kohlenstoff-Emissions-Reduktion aus.

Die Absenkung des Grundwasserspiegels führt dazu, dass der Wald stirbt. Durch die Verbesserung des Wasserhaushalts der Torfmoorwälder Borneos kann ein Wald neu entstehen.

Über 3 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr vermieden

Durch das Krombacher Klimaschutz-Projekt konnten Emissionen von rund  11t CO₂ pro Hektar und pro Jahr zwischen 2016 und 2018 vermieden werden. Bei einer Gesamtfläche von 273.272 ha sind das ca. 3 Mio. t CO₂ jährlich.

Lebensraum der Orang-Utans geschützt

Schwindet der Wald, verringert sich auch die Anzahl der Orang-Utans. Deswegen bedeutet Klimaschutz auf Borneo automatisch auch Artenschutz. Lebten Anfang der 1970er Jahre noch bis zu 288.500 der Menschenaffen auf Borneo, so geht man für  2004 nur noch von rund 104.700 Indiviuden aus – Tendenz abnehmend. Seit der Einrichtung des Nationalparks Sebangau 2004 konnten der WWF und andere Organisationen die Population jedoch stabilisieren – ca. 6.000 Individuen sind heute wieder in dem Gebiet zuhause. Das ist eine der größten Populationen weltweit, die es überhaupt noch gibt. Solange jedoch auf Borneo und in ganz Indonesien weiterhin systematisch abgeholzt wird, ist auch der Lebensraum der Orang-Utans bedroht – deswegen gilt: Unser Engagement geht weiter!

5 Mio. Euro für den WWF

Insgesamt 5,37 Mio. Euro haben wir dem WWF für seine Arbeit auf Borneo zur Verfügung gestellt. Damit war es möglich, den Wasserhaushalt der Torfmoorwälder auf einer Gesamtfläche von 273.000 Hektar wiederherzustellen.

Unabhängige Prüfung

Nach Entwicklung einer Methode zur Berechnung des Klimanutzens durch den Stop der mikrobiellen Zersetzung unter dem Verified Carbon Standard (VCS), wurde das Projekt 2014 erfolgreich durch den TÜV validiert. Eine weitere Studie wurde 2015 von Remote Sensing Solutions erstellt, die auch den Klimanutzen des Projektes durch verhinderte Feuer und Regeneration der Waldbiomasse abbildet. 2018 hat der renommierte Moorexperte Prof. Dr. Dr. Hans Joosten von der Universität Greifswald das Projektgebiet besucht, evaluiert und den Klimanutzen bestätigt.

Studienergebnisse Krombacher Klimaschutz-Projekt zum Download:

Langfristiges Engagement

Das Krombacher Klimaschutz-Projekt ist als langfristige Kooperation angelegt. Bis der Wasserhaushalt der Torfmoorwälder zu einem neuen Gleichgewicht findet, vergehen Jahrzehnte.  Gerade in den ersten 30 Jahren gilt es, das Erreichte durch regelmäßige Wartung der Dämme, Feuerprävention- und bekämpfung sowie intensive Gemeindeeinbindung abzusichern. Damit die Maßnahmen für mindestens 30 Jahre wirken, haben wir als Teilbeitrag 500.000 Euro eingeplant, damit der WWF einen Fonds zur Instandhaltung und Reparatur der Dämme auflegen kann.

"Das Krombacher Klimaschutz- Projekt ist ein echtes Pionierprojekt. Zunächst ging es darum, Ansätze zur Verbesserung des Wasserhaushalts von Torfmoorwäldern auf Borneo zu entwickeln und in die Fläche zu bringen. Jetzt gilt es, abzusichern, was wir geschafft haben, damit der CO₂-Speicher der Torfwälder langfristig intakt bleibt."

Susanne Gotthardt, WWF

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