Das Krombacher Klimaschutz-Projekt
Gemeinsam mit dem WWF starteten wir 2009 das Krombacher Klimaschutz-Projekt, bei dem wir uns für die Wiederherstellung des Wasserhaushaltes der Torfmoorwälder Borneos und damit für den Klima- und Artenschutz engagierten
Als uns der WWF 2008 auf die klimaschädliche Situation der geschädigten Torfmoorwälder auf Borneo aufmerksam machte, war klar: Wir müssen handeln! Ein Jahr später riefen wir das Krombacher Klimaschutz-Projekt ins Leben.
Im Rahmen des Krombacher Klimaschutz-Projekts stellten wir dem WWF Mittel zur Verfügung, um den Wasserhaushalt der Torfmoorwälder im indonesischen Teil Borneos zu verbessern. Auf diese Weise wird großflächig Kohlenstoff gebunden, klimaschädliche Treibhausgasemissionen werden vermieden und somit CO2 Emissionen eingespart. Der jährliche Klimanutzen liegt bei ca. 3 Mio. Tonnen verhinderten CO2 Emissionen jährlich. Und der positive Effekt reicht weiter, denn gleichzeitig wurde der Lebensraum der Orang-Utans geschützt.
Wiederherstellung der Torfmoorwälder Borneos
Wenn Torfmoorgebiete austrocknen, werden große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases CO₂ freigesetzt, die den Klimawandel weiter vorantreiben. Die Errichtung von Dämmen verhindert diesen Prozess und trägt zur Vermeidung von CO₂-Emissionen bei. Insgesamt wurden daher 1.181 Dämme im Projektgebiet gebaut.
Ein weiteres Problem ist der getrocknete Torf. Dieser ist extrem leicht entzündlich und setzt dabei ebenfalls große Mengen an Treibhausgasen frei. Die Maßnahmen zur Wiederherstellung des Wasserhaushalts helfen bei der Feuervermeidung in dem Gebiet. Insgesamt haben wir mit dem WWF auf einer Fläche von 273.272 Hektar zur Wiederherstellung des Wasserhaushaltes des Torfmoors im Sebangau Nationalpark beigetragen.
Klimaschutz auf Borneo bedeutet außerdem automatisch auch Artenschutz. Schwindet der Wald, verringert sich die Anzahl der Orang-Utans. Seit der Einrichtung des Nationalparks Sebangau 2004 konnten der WWF und andere Organisationen die Population jedoch stabilisieren – ca. 6.000 Individuen sind heute wieder in dem Gebiet zuhause. Das ist eine der größten Populationen weltweit.
Hintergrund
Der Klimawandel bedroht unseren Lebensraum. Durch Erderhitzung und Wetterextreme ist zu erwarten, dass Heftigkeit und Häufigkeit von Naturkatastrophen zunehmen werden.
Klimaschutz geht uns alle an!
Der Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ begünstigt den Treibhauseffekt und damit die fortschreitende Erderhitzung. Die globale Erwärmung zieht eine ganze Reihe dramatischer Folgen nach sich: Verstärkte Gletscherschmelze, steigende Meeresspiegel, vermehrter Starkregen, Überschwemmungen und Hochwasser, zunehmende Trockenheit oder auch die Zunahme von Stürmen und Hitzewellen. Auch die Erwärmung der Ozeane durch den Treibhauseffekt ist äußert kritisch. Sie bedingt einen Rückgang der Artenvielfalt, zunehmende Ausgasung der Ozeanböden, Erdrutsche in der Tiefsee und damit eine steigende Tsunami-Gefahr. Der Klimawandel ist in vollem Gange und bedroht unseren Lebensraum. Durch Erderhitzung und Wetterextreme ist zu erwarten, dass Heftigkeit und Häufigkeit von Naturkatastrophen zunehmen werden – deshalb waren wir auf Borneo aktiv.