Es müssen nicht immer große Dinge sein, manchmal reicht auch ein offenes Ohr, Hilfe im Alltag oder ein gemeinsamer Besuch im Theater.
Dem Verein Tausend Taten liegt besonders die Alten-, Kinder- und Jugendhilfe am Herzen. Die Helfer:innen verfolgen das Ziel, das bürgerschaftliche Engagement in Jena zu aktivieren und auszubauen. „Wir schauen wo der Bedarf an Hilfe oder Unterstützung in unserer Gesellschaft am größten ist. Wichtig ist uns aber vor allem, dass die Projekte eine stabile Basis haben und von langer Dauer sind“, erklärt Sindy Meinhardt, Mitorganisatorin des Demenzprojekts.
Aktuell hat der Verein sechs große soziale Projekte mit vielen kleinen Aktionen verschrieben, um die sich 220 ehrenamtliche und acht hauptamtliche Mitarbeiter:innen kümmern.
„Kulturpaten“ – so heißt das neue Projekt, das durch die Spende der Krombacher Spendenaktion realisiert werden kann. Ehrenamtliche Erwachsene schaffen sozialbenachteiligten Kindern einen neuen Zugang zu Bildung und Kultur, der während Corona auf der Strecke geblieben ist. So gehen die Ehrenamtlichen mit den Kindern ins Kino, in die Stadt oder unterstützen die Kinder im Alltag.
Aber der Verein macht noch viel mehr: So sind während der Pandemie viele Menschen vereinsamt. Der Verein hat in dieser Zeit versucht Telefonkontakte herzustellen, um sich gegenseitig auszutauschen. Bei vielen besteht seither immer noch ein reger Kontakt.
Ein weiteres Projekt sind die Leih-Großeltern/Co-Piloten. Manchen Kindern fehlt ein:e Partner:in im Alltag, der/die ihnen bei Fragen oder Problemen zur Seite steht. So bietet der Verein eine Starthilfe, in Form von Senior:innen oder jungen Erwachsenen an, die den Entdeckergeist und die Neugier der Kinder fördern sollen. Sie kochen gemeinsam mit den Kindern, lesen ihnen etwas vor oder reparieren zusammen ein Fahrrad.
Die Betreuung der Projekte findet immer im Tandemmodell statt, das aus ehrenamtlichen Begleiter:innen und einem Kind oder Senior:in besteht: „Dadurch können teilweise intensive und langjährige Beziehungen entstehen“, so Sindy Meinhardt weiter. Die Ehrenamtlichen sowie die zu Betreuenden finden in ihren Projektleitenden immer ein:e feste Ansprechpartner:in, falls Fragen oder Probleme in der Tandemarbeit auftreten.