Nachhaltigkeit

Ob mit einem Einkauf, dem Ausführen eines Hundes oder einem einfachen Telefonat: Hilfe kann so vielfältig sein. Oft stellt sich aber die Frage: Wo finde ich jemanden, dem ich helfen kann? Oder – wo finde ich jemanden, der mir hilft? Ein Projekt, das Hilfesuchende und Hilfebietende zusammenbringt, ist die Coronahilfe Bocholt.

Ganz nach dem Motto „Bocholter helfen Bocholtern“ bietet das Projekt nicht nur die Möglichkeit, Hilfe zu beantragen oder anzubieten – sondern richtet seinen Fokus auch auf Kinderaufklärung, die lokale Gastronomie, den lokalen Handel und eine Jobvermittlung. Kurzum: Es soll jedem Menschen geholfen werden, der durch die Situation der Corona-Pandemie betroffen ist.

Nach Hilfe zu fragen wird Betroffenen dabei so leicht gemacht, wie möglich: Über eine Hotline oder ein Anfrageformular kann jeder von Zuhause aus die Corona-Hilfe Bocholt kontaktieren. Auf der Webseite, die von ehrenamtlichen Helfer*innen entwickelt worden ist, sind nicht nur die Kontaktdaten und Informationen rund um die Kontaktaufnahme ausführlich beschrieben – sondern zum Beispiel auch die Plattform Gastromio.de platziert.

Mit Gastromio.de greift die Coronahilfe den Bocholtern Gastonomen unter die Arme: Hier können Kund*innen nicht nur sehen, wann welches Lokal geöffnet ist und welche Gerichte angeboten werden – sie können direkt bestellen. Ein ähnliches Angebot gibt es auch für die örtlichen Geschäfte: „BOHliefert“.

 

Ein weiteres Projektziel der Coronahilfe richtet sich an Kinder: Unter dem Namen „Kinder gegen Corona“ leisten die ehrenamtlichen Helfer*innen Aufklärungsarbeit an Schulen. Kindern soll damit das Gefühl der Machtlosigkeit genommen werden. Gleichzeitig soll aber auf eine spielerische, kindergerechte Art und Weise Wissen über den Umgang mit dem Virus vermittelt werden: Wie viel ist 1,5 Meter Abstand? Wie kann ich meine Hände richtig waschen? Warum ist Lüften wichtig?

Die Coronahilfe Bocholt zeigt damit Initiative in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen. Und das Engagement auf der Plattform ist enorm: Ganze 160 ehrenamtliche Helfer*innen stehen bereit, wenn Betroffene Hilfe brauchen. „Wir haben das Projekt aus Eigeninitiative und einem Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft gegründet“, erklärt Anne Beckmann. Gemeinsam mit Stefanie Niehaus, Jens Steverding und Maren Korhammer hat sich die Gruppe im Frühjahr aufgestellt. 

 

Angefangen mit einer Facebook-Gruppe, über die die Helfer zusammenfanden, mussten schnell klassische, analoge Kommunikationswege gefunden werden, um den größten Teil der hilfsbedürftigen Zielgruppe jenseits der 65 Jahre zu erreichen. „Dafür haben wir Unmengen Flyer verteilt und an medizinischen Hot-Spots ausgelegt und schließlich eine Telefonhotline eingerichtet.“

Es ist das Zusammenkommen von ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, das die Coronahilfe Bocholt so bereichert hat. „Wir haben plötzlich festgestellt, was für Talente wir in der Helferschaft hatten. Da war z. B. Marco der als Systemprogrammierer langjährige Projekterfahrung mitbrachte, mit Frauke und Jürgen gleich eine professionelle Webdesigner in und einen erfahrenen Softwaretester zur Seite hatte und auf unseren jüngsten Helfer Luca traf, einen 17-jährigen Digital Native, der uns alle immer wieder mit seinen digitalen Fähigkeiten zum Staunen bringt“

Gebrauchen können die Helfenden die Spende der Spendenaktion in jedem Fall: „Mit der Spende werden wir den Transfer unserer Projekte zu anderen Helfer-Netzwerken außerhalb von Bocholt finanzieren, denn es haben schon eine Reihe ehrenamtlicher Organisationen aus anderen Städten angefragt, ob sie unsere Projekte nicht auch durchführen können. Es wäre uns ein absoluter Herzenswunsch, wenn die schönen Projektideen auch in andere Städte weitergetragen werden könnten.“

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